Saturday, 15 September 2007

Jetzt bin ich wirklich hier

Ich fange langsam an zu realisieren, dass ich wirklich auf Weltreise fuer ein Jahr bin. Es laeuft erstaunlich gut ohne irgendeinen richtigen Plan zu reisen. Ich bin gestern aus dem Luxusflieger Boing 747/400 ausgestiegen und mir schlug die feuchte, warme und tropische Luft Indiens gegen meinen Klimaanlagen gekuehlten Schaedel. Zu diesem koerperlich gefuehlten Gegensatz gesellte sich als bald auch der kulturelle. Ich bin um Mitternacht in Mumbai gelandet und wurde eigentlich durch alle Kontrollen sofort durchgewunken. Vielliecht wirke ich doch vertrauenswuerdiger als manch sizillianischer Freund (dackelistische Gruesse ;-) ). Die indischen Beamten waren extrem freundlich, vor allem die beiden Herren an der Touristeninformation. Ich habe das Gefuehl, dass sich Mumbai wesentlich besser auf Touristen eingestellt hat als Berlin. Sie suchten mir sofort ein guenstiges Hostel heraus und buchten es auch gleich fuer mich. Nach der Einweisung welche Taxis ich nehmen solle, musste ich nur noch zu dem empfohlenen Prepaid (voraus bezahlten) Taxistand gehen und mich durch die Nacht Mumbais tragen lassen. Ausserhalb des Flughafens fuehlte ich mich ein wenig unsicher. Mir gingen all die Horrorgeschichten und Warnungen Reisender durch den Kopf und als der Taxifahrer (nicht des Englischen faehig oder ich des Hindi) mich auch einfach, ohne meinen Bestellzettel, in den Haenden eines sehr fordernden Gepaecktraegers, der nicht mein Gepaeck getragen hat, stehen lies, fuehlte ich mich ein wenig verloren. Nachdem der Gepaecktraeger meinen Rucksack in den Wagen warf und das Trinkgeld fuer die geleistete Hilfe erhalten hatte (Er fragte nach Trinkgeld in Euro oder Dollar), war ich gaenzlich allein und fuehlte mich in den Menschenmassen recht hilflos. Zum Glueck kam der Fahrer nach ca. 5 min wieder zurueck und auf ging die Fahrt. Der Flughafen liegt 30km noerdlich vom Stadtzentrum. Wir fuhren also quer durch Mumbai, vorbei an endlosen Slums, Strassenlaeden und Luxushotels. Ich nehme an, dass wir hauptsaechlich auf Hauptstrassen fuhren, aber einige davon waren nicht mehr wirklich befahrbar. Nachdem ich aus dem Taxi ausstieg und mich auch prompt am falschen Hostel befand, fragte der Fahrer sich zum richtigen Hostel durch. Dort angekommen lugte der Rezeptionist durch ein Tuerfensterchen und fragte mich erstmal aus, ob ich wirklich der Touri vom Flughafen bin. Nach diesem Verhoer oeffnete er mir die Tuer und wurde auesserst zuvorkommend. Ich packte aus und unterhielt mich im Gemeinschaftsbad noch kurz mit nem Franzosen und einer Belgerien, bevor ich wie ein Stein ins Bett viel.

7 comments:

Anonymous said...

Das hört sich super spannend an.
Nur eine Frage: kenne ich zufällig den Sizilianer?
(Du Schwein!)

Anonymous said...

Hast du schon irgendeinen "Midnight child" getroffen?

bizillianer said...

Was ist ein "Midnight child"?

Anonymous said...

Grüße aus Thüringen. Wir wünschen Dir tolle Eindrücke, Gesundheit und dass Du viele wirkliche Frunde kennen lernst. Wir werden öfftersmal auf diese Seite klicken.
Leide Deine Email an Torsten und Carsten weiter.
Bleib wie Du bist. Wir sind gedanklich bei Dir.
Heike, Martin

Ann* said...

schon die taxireise klingt spannend!! also dann dir nen schönen beginn und bis bald.

Ann* said...

Schon die Taxifahrt klingt spannend.. Dann pass mal gut auf dich auf und viel spazz

bizillianer said...

Jupp, vielen Dank, ich bin hier unter ganz vielen Gleichgesinnten und es ergeben sich sehr schoene Gespraeche.
Ich blog dann bald mehr von meinen ersten Eindruecken.

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