Sunday, 30 September 2007

Indische Weihung

Nachdem ich so überzeugt von meinem stählernden Magen berichtet habe, kam die Quittung auch schon ein paar Tage später.Zu meinem Geburtstag bin ich mit Anirban und Sandeep in ein sehr gehobenes indisches Restaurant gegangen. Abirban ist ein Freund von Shweta, einer Freundin von Farheen aus Mumbai. Sie gaben mir einfach die Nummer von Anirban und ich sollte mich bei ihm melden, sobald ich in Dehli bin.Das Essen war durchschnittlich, da ich von solch einem gehobenen Restaurant auch außergewöhnliches Essen erwartet hatte. Das Gespräch mit den beiden war sehr interessant und anregend. Die beiden gehören der gehobenen Mittelschicht an, waren um die Mitte 30 und holten mich mit ihrem nagelneuen Auto ab. Sandeep hat in den USA seinen Master gemacht und nach 2 ½ Jahren seinen Doktor abgebrochen, um nach Indien zurückzukehren. Sie waren beide sehr liberal im Denken, aber ich hatte das Gefühl, dass ihre Verpflichtungen für Familie und Karriere zu groß waren, um ihrer Neugier zu folgen.Wir hatten also einen sehr schönen Austausch von Ideen und ich erfuhr auch noch mehr über die Geschichte Indiens.Sie fuhren mich gegen Mitternacht wieder zurück zum Hotel und ich lud sie nochmals ein, mich in Berlin zu besuchen, falls ich dort sein würde.Das böse erwachen kam dann in der Nacht, als mein Magen mich auf Toilette schickte. Die Nacht verbrachte ich nicht in meinem Bett, sondern auf der Toilette. Ich hatte in meinem Leben noch nie solch einen Durchfall und solche Übelkeit, gepaart mit riesigen Magenschmerzen. Es war sehr seltsam, weil ich sonst immer in den Straßenküchen esse und mich total wohl fühle, aber kaum esse ich in einem gehobenen Restaurant, rebelliert mein Magen. In meinem Reiseführer steht, dass einige Restaurants ihre Gäste vergiften und dann einen Artzt ihrer Wahl rufen, um überteuerte Gebühren von den Versicherungen zu verlangen. Naja, ich glaube, das war dann die indische Weihung für meinen Körper und Geist.Ich bin jetzt in Rishikesh, einem Dorf 280km nördlich von Dehli und die Zwischenstation auf den Weg in den Himalaya. Es ist wundervoll hier, die Luft ist sauber und die Menschen sind absolut zurückhaltend. Ich habe ein paar Amerikaner und einen Briten im Zug nach Haridwar (Stadt nahe Rishikesh) getroffen. Sie sind sehr aufgeschlossen und ich teile mir sogar mit dem Briten ein Zmmer. Ich glaube aber, dass er nicht mehr wirklich britisch ist, weil er schon seit zwei Jahren durch die Welt reist.An diesem perfekten Ort zum erholen, meditieren und sich inspirieren lassen, werde ich meine Beine in den Ganges baumeln lassen und meinen Magen sich erholen lassen.

4 comments:

Anonymous said...

heppi börsdei nachträglich!!!na diesen geburtstag wirtst du wohl nicht so schnell vergessen.hab gestern kiloweise miesmuscheln gefuttert und mir kommts jetzt noch so vor als würden sie in meinem magen weiterleben...

grüss die susu von mir, kleine graue delfine, die es irgendwie schaffen in diesem fluss zu überleben,naja noch zumindestens.

fühl dich umarmt

bizillianer said...

Vielen Dank,

hier in Rishikesh habe ick die SUSU noch nicht entdeckt, aber weiter unten sollen sie noch leben.
Ich gruess sie von dir.

Anonymous said...

:)

Kevin said...

Porin...

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