Tuesday 15 April 2008

Einsames Laos

Ich bin seit einer Woche wieder auf Reisen und habe mich durch den Norden Vietnams gehangelt, um in der Nähe von Dien Bien Phu über die Grenze nach Laos einzuwandern. Ich bin mit Rena weitesgehend ohne Reiseführer (Buch) gereist und auf blauen Dunst an der Grenze zu Laos auf einem Xe Om (vietnamesisches Motorradtaxi) angekommen. Auf der Fahrt kamen uns vielleicht 2 Motorräder entgegen, was uns ein bisschen skeptisch machte, ob dieser Grenzübergang überhaupt offen ist, da uns gesagt wurde, dass der Grenzübergang erst vor kurzem wieder offen für den internationalen Tourismus sein sollte. Wir kamen an einer noch im Bau befindlichen Grenzstation an und liefen mit zwei vietnamesischen Pärchen und einer kleinen Laosfamilie über die Grenze.Die Familie war mit einem Truck unterwegs und der Vater bot uns an in seinem Truck bis zum nächsten Dorf für horrende 20€ mitzunehmen. Dies lehnten wir natürlich ab. Schon mit dem Gedanken spielend 40 km zu laufen und im Freien zu übernachten, kam uns eine vietnamesische Eisverkäuferin auf ihrem modifizierten Motorrad entgegen und bot uns an für 6€ zum Dorf zu fahren. Sie lebt in Dien Bien Phu und fährt jeden Tag 160km um Eis in Laos zu verkaufen, da es sich dort mehr rentiert. Ich saß hinten auf einem Metallgitter, spürte jeden Huckel an meinem Hintern und genoß die wunderbare Fahrt durch die Berge. Staubige Straßen, die in Deutschland als Feldweg auf Landkaretn markiert würden, und 1m breite Bambusbrücken waren kein Hinderniss für die trainierte Eisverkäuferin. Wir vertrauten ihr und verhielten uns so ruhig wie möglich, um nicht in den Fluß zu stürzen.In Laos stoße ich wieder ein wenig Kommunikationsschwierigkeiten, kann mich aber mit einem Mix aus Vietnamesisch und Englisch dennoch recht gut verständigen.Ich merke hier wie stark ich von der Stadt Hanoi gesättigt war und mich in den Bergen Laos erhole. In der Stadt wurde ich mit Ablenkungen bombadiert und fühle mich hier in den Bergen wieder frei zu atmen.

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