Sunday 7 October 2007

Urlaub vom Urlaub

Ich war heute bei meinem ersten Yogakurs überhaupt und fühle mich sehr wohl in meinem Körper. Yoga (Trikayoga) war sehr meditativ und mir wurde mein ganzer Körper bewusster, da die Übungen die Selbstwahrnehmung stärken. Der Kurs bestand aus einer Theoriestunde, in der das Warum und das Wie erklärt wurden, und einer Praxisstunde, in der die anstrengende Umsetzung folgte. Die Theoriestunde war sehr esoterisch und ich konnte mich dem nicht wirklich öffnen. Die Übungen hingegen waren mir sehr zugänglich, wurden mit geschlossen Augen durchgeführt und haben mich vollkommen erfüllt bzw. befreit. Nach ein paar Aufwärmpositionen, die unheimlich auf die Dehnung und die Ausdauer der Muskelatur zielen, folgte die eigentlich Position für den Tag: der Schulterstand, soll den Energiefluss umkehren und dadurch die Alterung des Körpers verlangsamen oder gar stoppen. Ich fühlte mich sehr vital nach dem Yoga, aber ob ich auch nur eine Minute “gerettet” habe, wird wohl nur Yogi wissen ;-).Ansonsten habe ich den ganzen Tag im Schatten gelegen und gelesen. So ein Wohlfühltag mit vollkommener Entspannung ist ein sehr guter Gegenpol zum hektischen Reisen. Jetzt bin ich wieder vollkommen bereit wieder neue Eindrücke aufzunehmen.Am Abend sind die Amis und ich mit einer Motorrikscha von Rishikesh nach Haridwar gefahren, um den Nachtzug nach Varanasi zu nehmen. Wir quetschten uns zu dritt hinten auf die Bank, damit es billiger wurde, da die vordere Bank noch von Anhaltern auf dem Weg besetzt wurde. Plötzlich hielt der Fahrer aber mitten in einem Dorf auf halben Wege nach Haridwar und meinte wir sollen in die andere Rikscha umsteigen. Sehr perplex verneinten wir natürlich, aber sahen dann drei weitere, westlich aussehende Touristen und verstanden, dass in diesem Verkehrschaos doch noch eine Art System herrscht. Wir fuhren dann also zu sechst zum Bahnhof. Zwischendurch steckte ich meinen Kopf aus dem “Fenster”, um mich zu strecken, jedoch ließ ich das schnell sein, da der Gegenverkehr mir sonst die Rübe weggerissen hätte.In Haridwar angekommen, hatte der Zug wie immer Verspätung, aber diesmal nur eine Stunde. Zeit ist ein sehr dehnbarer Begriff und die indische Zeit verhält sich eher wie ein wirklich dicker Fahrradschlauch.

3 comments:

Kevin said...

Die haben in Indien bestimmt auch die Deutsche Bahn...

bizillianer said...

ganz klar, ist hier bestimmt nen Ableger!

Anonymous said...

hört sich alles nach kulinarischer erlebniswelt an... ich bekomm gerade hunger
mache ab nächste woche nen üpoweryogakurs, dann können wir darüber meditieren.
pass auf dich auf!
fraulaura

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