Wednesday 24 October 2007

Neue Herausforderungen

Ich liege jetzt auf meiner Matratze im Baumhaus unter einem Moskitonetz, dass, nachdem ich zehntausend Löscher gestopft habe, hoffentlich dicht ist. Es ist lustig zu beobachten, wie die kleinen Biester außen an meinem Netz sitzen und hoffen, dass ich mich im Schlaf an das Netz lehne. Ich habe auch zwei Lecks in meinem Dach, durch das ein bißchen Regenwasser tropft, aber es ist nicht besonders viel. Ich habe noch nicht den Elan gefunden die Löscher zu stopfen und benutze einfach zwei Eimer zum auffangen des Wassers.
Ich war heute bei der Registrierungs- und Finanzstelle von Auroville und habe meinen Aufenthalt hier bis Anfang Januar verlängert. Ich bin mir sicher, dass ich es nicht bereuen werde hier länger zu bleiben. Es wird mir immer klarer, dass ich meinem Gefühl folgen muss, egal welche Risiken oder Veränderungen es birgt. In Thailand wollte ich eigentlich einen Tauchschein (ca. einen Monat dauer) machen , aber es fühlt sich jetzt total nichtig an.
Als ich zum Registrierungsbüro lief, kam ich am Radio von Auroville vorbei und las den Aushang für offene Positionen als Voluntariat. Da die FM Frequenzen von der indischen Regierung kontrolliert und nur sehr limitiert vergeben werden, wird das Radio fast ausschliesslich als Internetradio betrieben. Technologisch will sich das Radio weiterentwickeln und daher brauchen sie Hilfe technischer wie auch redaktioneller Art. Ich habe tagsüber relativ viel Zeit und hab mich auch gleich in ihrem Büro gemeldet, um mich vorzustellen. Jetzt bin ich also Schaffender im Auroradio und ihr werdet vielleicht bald meine ersten Gehversuche auf diesem Gebiet im Internet verfolgen können. Ich bin schon sehr gespannt, zu erfahren wie der Radiojournalismus funktioniert.
Sportlich bzw. konditionstechnisch bewege ich mich gerade in meinem Grenzbereich. Gestern bin ich z.B. auf einer Radtour um einen See in der Nähe vom Auroville mitgefahren. Sie haben mich vorher drei mal gefragt, ob ich wirklich fit sei und ich bejahte, obwohl ich kein Frühstück gegessen hatte. Es stellte sich heraus, dass sie „Hardcorecycling“ betreiben und mit einem Affenzahn durch Wald und Wiesen rasten. Ich schwitzte wie irre und war fast tot als wir wieder zurück waren. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, das mein Fahrrad nicht das Allerbeste war und mein Arsch immernoch schmerzt. Zu diesen Konditionsspitzen trainiere ich zweimal pro Tag Capoeira (1x unterrichten und 1x reguläres Training).
Ich bin sehr erstaunt, wie schnell ich mir hier eine Art Alltag aufgebaut habe, ohne viel dafür zu tun. Es passiert alles sehr natürlich und ich frage mich, wie es sein wird, wenn ich in fünf Tagen wieder auf Reisen gehe um Roopa (hat auch in Manchester studiert) in Bangalore zu besuchen.

2 comments:

Anonymous said...

Wasssss?!?!?!?!?!
Trenierst du zweimal pro Tag Capoeira?!
Krass!
Du siehst schon bestimmt wie Jean Claude Van Damn aus!!!!
>;-)
....
....
...
...
.
....ok, ok,
Ich halte meine verdammte Klappe (sigh).

bizillianer said...

Ich fuehle mich auf jedenfall koerperlich super gesund und falle jeden Abend ziemlich frueh ins Bett.

Free Blogspot Templates