Wednesday 20 February 2008

Elefanten und heilige Berge

Sri Lanka haben die gleiche Eigenheit wie Inder nicht nein sagen zu können. Ich bin heute früh aufgestanden, um nach Pinnewala zu fahren und dort den Waisenpark für Elefanten zu besuchen. Auf dem Weg zum Busbahnhof quatschte mich ein Rikschafahrer an und überredete mich einzusteigen. Ich sagte ihm, dass ich noch an einen Geldautomaten vorher muss und er bejahte sehr sicher. Er fuhr mich auch sehr zielsicher zum Busbahnhof und als ich ihm dann zum 5. Mal wiederholte, dass ich einen Geldautomaten bräuchte, fuhr er wieder los und fragte sich Geldautomaten durch.
Das Elefantenwaisenhaus beherbergt Elefanten, die in freier Wildbahn oder durch aufgebrachte Landwirte verletzt werden und peppelt sie wieder auf. Es sind unglaublich schöne Tiere, die trotz ihrer Größe sehr graziös sich in sozialen Gruppen durch den Park bewegen. Ich konnte die Fütterung und das Bad im Fluß bestaunen, wenn 60 Elefanten frei im Wasser tollen.
Nach diesem sehr schönen Start in den Tag stieg ich in den Bus nach Adam's Peak, dem heiligsten Berg Sri Lankas, den tausende von buddhistischen Pilgern hochwandern. Ich musste 3 Mal umsteigen und kam auf einer Art Jahrmarkt am Fuße des Berges an. Ich wurde dann auch sofort von einem Hotelbesitzer angequatscht und stieg auf sein Motorrad, dass mich zu seinem Gasthaus brachte. Mein anfängliches Misstrauen bestätigte sich nicht, da er mich zu einem wunderschönen Gasthaus mit Garten an einem Bach brachte und ich fast nichts dafür bezahlen musste.
Der Aufstieg zum Gipfel dauert normalerweise 4 Stunden, also stellte ich meinen Wecker auf 1:00 Uhr Morgens, um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus bestaunen zu können. Ich lief an dem Jahrmarkt mit seinen zahllosen Ständen für Kitsch und Essbares vorbei, ließ mich an einem Tempel segnen und wurde von ca. 20000 Pilgern beim Aufstieg begleitet. Auf der Hälfte des Berges kam alles zum Stehen, da der Gipfel nur begrenzt Platz bietet und zu viele Pilger den Sonnenaufgang und den Schatten des Berges, der als Zeichen Buddhas gilt, bestaunen wollten.
Ich bließ die Aktion Aufstieg also ab und setzte mich zusammen mit einem Iren, einem Engländer und einer Holländerin um 3 Uhr Nachts in eine Teestube auf dem Berg. Nach ein paar Tee-Zucker-Gemischen und vielen Reiseanekdoten machten wir uns auf den Abstieg ins Tal und in unsere Betten.

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